Sonntag, 24. Februar 2013

Windows-8-Hack zum Umgehen der Zwangsaktivierung

Nicht überall hinkt Microsoft so sehr hinterher wie im Tablet-Markt: Wenn es um den Schutz der eigenen Software vor nicht-lizenzierter Benutzung geht, ist man ganz weit vorn. Die Zeiten, in denen jedermann mit einem passenden Corp-Schlüssel die Zwangsaktivierung von Windows XP aushebeln konnte, sind lange vorbei. Wer Windows heutzutage partout illegal einsetzen will, muss Vorwissen mitbringen sowie reichlich Zeit und Mühe investieren. Mancher nimmt das aber offenbar eher sportlich, allein schon, weil Microsoft sein berechtigtes Interesse, dass die eigenen Produkte nicht ohne Lizenz eingesetzt werden, schon seit Jahren rücksichtslos  auf  dem Rücken  der ehrlichen Kunden  durchsetzt. Und so wird weiter nach  Wegen gesucht, und bei Windows 8 wurde nun Gerüchten zufolge wieder einer gefunden.

Ausgangspunkt ist offenbar ein Windows 8 Pro, das man vorübergehend per KMS aktiviert. KMS steht für "Key Management Server", er wurde von Microsoft letztlich erfunden, um das Corp-Schlüssel-Problem mit zu lösen. Dazu zwingt Microsoft längst nicht mehr nur die ehrlichen Privat-, sondern auch die Firmenkunden zum Aktivieren jeder einzelnen Windows-Installation. Unter anderem damit die Admins nicht bei jedem PC, der zwar mit dem lokalen Netz, aber nicht mit dem Internet verbunden ist, zum Telefon greifen müssen, können sie den KMS zwischenschalten. Der erledigt im Unternehmensnetz das Aktivieren der PCs. Nur der KMS selbst meldet sich bei Microsoft. Jeder Firmen-PC muss spätestens nach 180 Tagen erneut vom KMS aktiviert werden.

So einen KMS kann man im Prinzip auch offen betreiben. Das soll zwar so nicht sein, kommt aber tatsächlich gelegentlich vor. Findet man so einen, kann man damit Windows 8 für 180 Tage aktivieren. Danach muss man wieder einen offenen KMS suchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der erste dann noch da ist, ist gering. Der aktuell kolportierte "Trick" besteht nun darin, den KMS nur einmalig zu nutzen und anschließend den derzeit kostenlos zu bekommenden Media-Center-Key zu verwenden. Der lässt sich zwar nur eingeben, wenn Windows aktiviert ist, aber dank des KMS glaubt es das ja. Anschließend läuft es dauerhaft, ohne dass man erneut einen KMS braucht.

Abgesehen von der Rechtswidrigkeit, eine illegal kopierte Windows-Version einzusetzen, lohnt der große Aufwand aber letztlich schlicht nicht einmal. Schließlich verkauft Microsoft derzeit jedem Besitzer von Windows 7, Vista oder XP eine Upgrade-Lizenz auf Windows 8 Pro für gerade einmal 30 Euro. Und anders als beim Hack kann man damit Windows auch wieder neu installieren und aktivieren – obwohl man als ehrlicher Kunde nun durchaus einwenden könnte, dass das unter Umständen auch nur mit einem Hack klappt. (axv)


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